Warum soll ich weniger Autofahren? Warum soll ich meinen Fleischkonsum einschränken? Warum sollte ich keine Kurzstreckenflüge buchen? Warum sollte ich nicht mit der Mode gehen? Ich-Fragen bremsen notwendige Maßnahmen für die Bekämpfung des Klimawandels. Als Alibi werden gern „die Anderen“ aufgeführt, die die Umwelt viel mehr belasten als wir. USA und China sind gern genommene Staaten, um diese zu untermauern. Dazu hat „der Graslutscher“ Informationen zusammengetragen, die ein anderes Licht auf diese Vorurteile werfen. Den lesenswerten Blogartikel findet ihr hier: Warum „Aber China“ und „Deutschland allein kann die Welt nicht retten“ keine guten Argumente sind.

E-Mobilität entspricht nicht dem deutschen Komfortempfinden. Wenige Ladestationen, lange Ladedauer, geringe Reichweite sind häufige Argumente. Um dem ganzen einen Umweltaspekt zu verpassen, wird mit Wasserverbrauch beim Lithiumabbau, Kinderarbeit und schlechter CO2 Bilanz das Konzept der E-Mobilität schlecht gemacht. Solche Ansichten resultieren meist aus mangelhafte Informationen. Es ist richtig, dass sich die Ladeinfrastruktur im Ausbau befindet, aber ebenso richtig ist, dass ein große Anteil der Bevölkerung, dazu habe ich auch gezählt, den eigenen PKW für die Fahrt zur Arbeitsstelle oder zum Einkaufen nutzt. Der daraus resultierende Stromverbrauch kann in den meisten Fällen über Nacht, oft an einer einfachen 220Volt Steckdose ausgeglichen werden. Wallboxen werden stark subventioniert, sind aber bei geringer Tageskilometerleistung nicht zwingend erforderlich.
Für längere Reisen, stehen mittlerweile ein große Anzahl von Schnellladesäulen zur Verfügung. Die längere Ladedauer hat einen angenehmen Nebeneffekt. Pausenzeiten werden eingehalten.

E-Mobilität und Umwelt: Es ist richtig, dass bei der Lithiumgewinnung Wasser verbraucht wird. Falsch ist, dass diese Wasser den Menschen und der Landwirtschaft verloren geht, denn Lithium wird aus Salzwasser, z.B. in Chile durch Verdunstung gewonnen. Dieses Wasser eignet sich weder für Ackerbau und Viehzucht, noch für den menschlichen Konsum. Verdunstetes Wasser regnet schließlich auch wieder ab. Probleme beim der Lithiumgewinnung machen die Chemikalien, die benötigt werden, den Rohstoff aus Gestein zu lösen und auch die Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel sind zu beachten. Lithium aus Meerwasser zu gewinnen und Umweltzertifizierungen, sind Maßnahmen, den Nachteilen entgegenzuwirken. Siehe auch hier.
Die CO2 Bilanz eines E-Fahrzeuges wird nach Untersuchungen des Fraunhofer Instituts erst dann schlecht, wenn die Akkukapazität 100 KWh und die Fahrleistung weniger als 8000-9000 Kilometer pro Jahr beträgt.

to be continued